Vorwort

Aus den Beständen des Deutschordensmuseums Bad Mergentheim. Foto: Foto Besserer, Lauda-Königshofen

© Aus den Beständen des Deutschordensmuseums Bad Mergentheim.

Foto: Foto Besserer, Lauda-Königshofen

Obwohl Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg (1664 – 1732) zu den einflussreichsten Fürsten seiner Zeit auf Grund verwandtschaftlicher Beziehungen zu bedeutenden europäischen Regenten und eigener Ämter zu rechnen ist, ist er nahezu im Dunkel der Geschichte verschwunden. So war er der Schwager Kaiser Leopolds I., des spanischen Königs Karl II., des portugiesischen Königs Peter II., des polnischen Prinzen Jakob Ludwig Sobieski und des Herzogs von Parma und Piacenza; zu dem waren zwei seiner Brüder Kurfürsten von der Pfalz. Er selbst war Bischof von Breslau und Worms, Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ordens, Fürstpropst von Ellwangen und Kurfürst-Erzbischof von Trier und – nach Verzicht auf Trier – Kurfürst-Erzbischof von Mainz.

Die Literatur, die über Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg existiert, findet sich in zahlreichen Einzelartikeln verschiedener Zeitschriften. Eine reiche Fundgrube sind da besonders die historischen Jahrbücher der Orte, in denen Franz Ludwig gewirkt hat. Teilweise geben auch Lexiken und Internet knapp Auskunft über seine Lebensdaten.

Ein Buch wie über seine Geschwister Johann Wilhelm, Ludwig Anton, Karl Philipp, Alexander Sigismund und Maria Anna liegt bis jetzt nicht vor. In den zahlreichen Pfründen und Ämtern, in denen Franz Ludwig in seinem 68-jährigen Leben sehr erfolgreich gewirkt hat, liegt wohl der Grund, dass noch kein Gesamtwerk über ihn vorliegt.

Die folgenden Ausführungen über Franz Ludwig können diese Aufgabe nicht übernehmen. Dazu müssten neue Forschungen in Archiven vorgenommen werden. Hier wurden „nur“ die bereits vorliegenden Veröffentlichungen über ihn gesichtet und nach übergeordneten Gesichtspunkten zusammengestellt.

Ich war bestrebt, die Texte mit möglichst viel Bildmaterial zu bereichern. Leider stieß ich da an Grenzen, da mir manche Bildrechte-Inhaber keine Genehmigung erteilten bzw. meine finanziellen Mittel nicht ausreichten, die Bildrechte zu erwerben. Umso größeren Dank an all jene, die mir die Bildrechte eingeräumt haben.

Neuburg an der Donau, im März 2010
Wolfgang Kaps